Vor etwa 300 Jahren entwickelten die Mönche von Shaolin, unter ihnen die legendäre Nonne Ng Mui, ein Kampfsystem, das nur die effektivsten Techniken und Trainingsprinzipien der ihnen bis dahin bekannten Kung-Fu Stile beinhaltete. Maßgeblich für die Auswahl der Techniken war stets die Bedingung, dass die Kämpfer auch gegen größere und kräftigere Gegner siegreich sein konnten. Daher ist Wing Chun wie kein zweites System besonders für Frauen geeignet.
Durch Wing Chun wurde es möglich, schnell und effektiv kämpfen zu lernen, auch gegen körperlich überlegene Gegner. Durch spezielles Sensibilisierungstraining der Arme (Chi Sao) lernt der Schüler, Lücken in der Deckung des Gegners zu erkennen und blitzschnell auszunutzen.
Da Wing Chun immer allen anderen Kung-Fu Stilen überlegen war, wurde es über die Jahrhunderte hinweg, wie ein Erbstück, nur an wenige ausgewählte Schüler/innen weitergegeben. Erst Bruce Lee durchbrach diese Tradition und gab sein Wissen in für jedermann offenen Lehrgängen in Amerika weiter.
Wing Chun ist kein Sport, sondern ein Kampfsystem ohne Regeln. Damit bietet es auch heute noch eine auf den Ernstfall bezogene, kompromisslose Form der Selbstverteidigung. Wing Chun ist direkt, benutzt nur kurze ökonomische Bewegungen und hat ausschließlich tiefe Tritte. Daher ist dieses Kampfsystem in nahezu jedem Alter und ohne spezielle körperliche Voraussetzungen erlernbar.
Mehr Informationen zu Wing Chun:
Der Ursprung
Aufstieg und Fall der Wing Chun Familie
Stammbaum